Evolutionspädagogik®

Was ist die Evolutionspädagogik®?

Die Evolutionspädagogik® ist eine hocheffiziente Methode, die aus den neuesten Erkenntnissen der Gehirn- und Lernforschung basiert. Sie setzt sich unter anderem mit der Neurologie, Kinesiologie, Praktischer Pädagogik, Evolutionslehre und mit Natur und Kunst zusammen.

Die Evolutionspädagogik®- Praktische Pädagogik wurde 1990 von Ludwig Koneberg und Silke-Gromler Rottler am Institut für Praktische Pädagogik I.P.P.  in München entwickelt.

Das menschliche Gehirn entwickelt sich vom Augenblick der Zeugung, über die Schwangerschaft, Geburt, bis hin zum ca. 4. Lebensjahr in 7 - Entwicklungsstufen auch Evolutionsstufen genannt.

Dabei durchlaufen die Kinder in diesen Phasen der Evolution bestimmte Bewegungsmuster, Verhaltensmuster, Wahrnehmungsmuster sowie des Gleichgewichtes und verinnerlichen es  = ein langsames sich Aufrichten.

 

Wie entstehen Blockaden, die mit Hilfe der Evolutionspädagogik® aufgelöst werden können?

Die Praktische Pädagogik geht davon aus, dass unzureichende Vernetzungen im Gehirn Lernprobleme und Verhaltensauffälligkeiten  aufweisen können.

Häufig sind einzelnen Stufen nicht vollständig integriert und können sich daher früher oder später bemerkbar machen und die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung beeinflussen. Es kommt zu einer Instabilität und somit zu einem Ungleichgewicht.

Verschiedenen Ursachen führen zu Stress, die einzelne Stufen blockieren  können.

Die Aufgabe vom Evolutionspädagogen® ist es, die Blockade in der jeweiligen Stufe ausfindig zu machen und mit geeignetem Handwerkzeug den Stress zu lösen und wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Somit ist der Mensch wieder handlungsfähig. 

 

Es braucht immer diese Bewegungen, damit sich unsere beiden Gehirnhälften miteinander vernetzen und weiterentwickeln können und somit auch unsere Fähigkeiten ausgeschöpft werden. 

Die 7 Entwicklungsstufen

1
FISCH
Ruhe in der Einheit - Bewegung in der Einheit
2
AMPHIBIE
Rückzug - Neugierde
3
REPTIL
Innehalten - Kraftvolles Loslegen
4
SÄUGETIER
Nähe - Distanz-empfinden
5
AFFE
Gruppe/Anpassung - Individualität
6
URMENSCH
Körper/Ausdruck - Sprache
7
MENSCH
Systematisieren - Empathie

1. Stufe Fisch

Im Gleichgewicht zwischen Ruhe in der Einheit und Bewegung in der Einheit.

Im Fisch erlangen wir das Urvertrauen – Wir vertrauen, dass das Leben uns trägt und sind im Einklang mit uns und dem Leben. Bindung, Liebe, Vertrauen, Verstanden werden und das Gefühl von Sicherheit sind die wichtigsten Voraussetzungen, die uns in den ersten Lebensmonaten prägen.

Was passiert im Ungleichgewicht?
Menschen ohne Urvertrauen haben wenig Vertrauen zu sich selbst. Sie zeigen Unsicherheiten im Alltag, haben Ängste oder auch Probleme Bindungen einzugehen. Ebenso können Einschlafprobleme oder bei Schreibabys ein Ungleichgewicht vorherrschen.

2. Stufe Amphibie

Im Gleichgewicht zwischen Rückzug und Neugierde.

In der Amphibie erlangen wir einerseits neugierig die Welt zu entdecken, zu erfahren und Neues zu erlernen - aber uns auch zurückzuziehen um  vor bestimmten Situationen sich selbst schützen zu können.

Was passiert im Ungleichgewicht?
Ein Ungleichgewicht zeigt sich oft dadurch, dass der Mensch sehr schüchtern ist, sich am liebsten nur zurückzieht,  ein Nullbockverhalten aufweist, vielleicht Angst  vor etwas Neuem hat oder auch zur Hilflosigkeit oder zu Heimweh neigt.

3. Stufe Reptil

Im Gleichgewicht zwischen Innehalten und blitzartigem Loslegen.

Im Reptil erlangen wir die Körpersicherheit. Man lernt seine Kraft in der An- und Entspannung zu kontrollieren und einzuschätzen.

Was passiert im Ungleichgewicht?
Kontinuierliche  Wutausbrüche, Aggressionen, Impulsivität, Hyperaktivität,  verkrampfte Stifthaltung, Nägel kauen, nicht in die Gänge kommen, Tagträumen, bewegungslos oder antriebslos sein  sowie Bettnässen (wenn das Kind bereits trocken war)  sind Anzeichen dass in dieser Stufe ein Ungleichgewicht herrscht.

4. Stufe Säugetier

Im Gleichgewicht zwischen Nähe- und Distanzempfinden.

In dieser Stufe lernt der Mensch bewusst seine Emotionen und Bedürfnisse wahrzunehmen. Man fühlt was man braucht und was einem gut tut. Die Kompetenz die hier entsteht ist die Gefühlsicherheit.

Was passiert im Ungleichgewicht?
Der Mensch zeigt sich in verschiedenen Beziehungssituationen sich immer distanziert oder auch umgekehrt, dass er ein großes Bedürfnis von ständiger Nähe hat.  Frustrationen, sehr scheu oder ängstlich sein, aber auch Lernschwierigkeiten beim Lesen und Schreiben und Koordinationsschwierigkeiten können zum Ungleichgewicht führen.

5. Stufe Affe

Im Gleichgewicht zwischen Gruppe/Anpassung und Individualität.

Der Mensch erhält die Fähigkeit ein spielerisches Gleichgewicht innerhalb der Gruppengemeinschaft zu finden, aber auch sich abgrenzen zu können und sich alleine beschäftigen zu können.

Was passiert im Ungleichgewicht?
Ein Ungleichgewicht zeigt sich oft in einem unterwürfigen oder überangepassten Verhalten. Der Mensch hat Probleme sich in einer Gruppe einzufügen, hat keine Freunde oder kann keine Regeln einhalten und befolgen.

Das Kind spielt ständig den Klassenclown, hat immer nur Ticks auf Lager, zeigt Gleichgewichtsprobleme, neigt zur Höhenangst oder hat wenig Ausdauer bei Anstrengungen.

6. Stufe Urmensch

Im Gleichgewicht zwischen Sprache und Körperausdruck.

In dieser Stufe erlangen wir die Fähigkeit uns über die Sprache emotional und gedanklich auszudrücken und dabei mit unserem Körperausdruck das bewusste Verhalten zu zeigen.

Was passiert im Ungleichgewicht?
Der Mensch hat Probleme im sprachlichen Ausdruck oder kann sich nie  zurücknehmen.
Er neigt zu einem machohaften Verhalten oder wählt bei Konflikt nur den Körpereinsatz anstatt den Konflikt in Sprache auszudrücken.

7. Stufe Mensch

Im Gleichgewicht zwischen Systematisieren und Empathie.

Der Mensch kann über seine Gefühle, den Verstand und dem Ich-Bewusstsein die eigene Verantwortung tragen. Er kann für sich selbst sorgen und auch für andere Verantwortung übernehmen und findet sich in seiner eigenen Mitte.

Was passiert im Ungleichgewicht?
Der Mensch nimmt keine Rücksicht auf andere Mitmenschen, neigt zu Empathielosigkeit oder fühlt sich für ALLE verantwortlich und neigt zum sogenannten Helfersyndrom.

Wie arbeitet die Evolutionspädagogik®?

  • Schnell und effizient (positive Veränderung vorwiegend nach ca. 2-4 Einheiten)
  • Behebt die Ursache
  • Löst neurologische Blockaden durch gezielte Bewegungsübungen
  • Arbeitet Person- und Situationsabhängig
  • Beobachten statt Bewerten
  • Orientierung an Talenten und nicht an Defiziten
  • Vertraulich